Hausdülmen

Der Ortsteil Hausdülmen liegt wenige Kilometer südlich von Dülmen. Heu-, Kett- und Mühlenbach, die großen Fischteiche des Herzogs von Croÿ sowie die angrenzenden Silberseen machen den besonderen Charme des Dorfes aus. Derzeit leben etwa 2.100 Einwohnerinnen und Einwohner in Hausdülmen, das über eine eigene Grundschule und einen Kindergarten verfügt.

Geschichte
Hausdülmen hat über die Jahrhunderte den Charakter des kleinen Burgdorfes bewahrt, aus dem es hervorgegangen ist. Die Ursprünge des Ortes reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Münsters Bischof Burchard von Holte errichtete hier zum Schutz seines Grundbesitzes das „Haus zu Dülmen“.

In der Hauptburg um den noch heute sogenannten Burgplatz wohnten der Burggraf und seine Burgleute. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert war die Burg die Residenz des fürstbischöflichen Amtes Dülmen, zu dem neben Dülmen auch Haltern, Buldern, Hiddingsel und Hullern gehörten. Die Burg wurde im Spanisch-Niederländischen Krieg (1568 bis 1609) durch Truppen des Herzogs von Alba weitgehend zerstört. 1657 verließ die Amtsverwaltung Hausdülmen und verlegte ihren Sitz nach Dülmen. 

In den folgenden Jahrhunderten prägte sich die dörfliche Struktur des Ortes stärker aus. Wirtschaftlich erlebte Hausdülmen im 19. Jahrhundert eine relative Blütezeit durch die Textilproduktion. Meist in Form von Heimarbeit wurde Leinen hergestellt. Doch mit Beginn der Industrialisierung wurden aus den meisten Webern Fabrikarbeiter. Vom Ersten Weltkrieg spürte Hausdülmen kaum etwas, auch im Zweiten Weltkrieg wurden nur drei Gebäude zerstört.