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Möchten Sie sich zu herausragenden Ereignissen oder Personen aus der Stadtgeschichte Dülmens informieren? Hier finden Sie ausgewählte Präsentationen des Stadtarchivs über Themen der Dülmener Geschichte.
Im Dülmener Stadtarchiv sind weitere Präsentationen hinterlegt, die auf Anfrage gerne auf CD zur Verfügung gestellt werden können. Darunter folgende Themen:
Anna Katharina Emmerick zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der Dülmener Geschichte. Geboren am 8. September 1774 in der Bauerschaft Flamschen bei Coesfeld, trat sie 1802 als Ordensschwester in den Augustinerorden in Dülmen ein. Seit 1812 sollen auf ihrem Körper die Wundmale Christi erschienen seien, zudem berichtete Anna Katharina Emmerick von Visionen über Ereignisse aus der biblischen Schöpfungs- und Heilsgeschichte. Diese schrieb der deutsche Schriftsteller Clemens Brentano nieder, wodurch sie auch überregional Bekanntheit erlangte. Am 3. Oktober 2004 sprach Papst Johannes Paul II. Anna Katharina Emmerick selig.
Die Geschichte des öffentlichen Badewesens in Dülmen hat eine lange Tradition. Bereits 1885 betrieben Dülmener Unternehmer eine Wasch- und Badeanstalt auf einem gepachteten Grundstück des Herzogs von Croÿ zwischen Münsterstraße und Ostdamm. Diese bestand damals noch aus behaglichen Wannenbädern und einem geräumigen Freiluftschwimmbecken, das aus dem Tiberbach gespeist wurde. Seither hat sich das Badeleben stetig gewandelt. Heute ist Dülmen für sein „düb“ bekannt, das ein abwechslungsreichen Angebot von der 54-Meter-Rutsche über Sprungtürme bis hinzu Sprudelbädern und Ruhezonen bereit hält.
Nur noch wenige originale Zeugen der 700-jährigen Dülmener Stadtgeschichte sind heute noch vor Ort zu finden – durch die Bombardierung der Stadt während des Zweiten Weltkrieges wurde fast die gesamte Innenstadt zerstört. Mit Hilfe des „Historischen Stadtrundgangs“, der gemeinsam mit dem Touristikbüro der Stadt Dülmen konzipiert worden ist, können Besucher dennoch einige geschichtsträchtige Orte, Gebäude und Personen der Stadt kennenlernen. Der Rundgang umfasst insgesamt 19 Stationen, die mit der Stadtgeschichte in enger Verbindung stehen.
1848 erfasste ganz Europa eine gegen die Monarchie gerichtete Revolution, deren Funke von Frankreich aus übersprang. Die Revolutionsstimmung griff auch auf Dülmen über: Nach einem Appell der Landwehr am 22. März 1848 bei der Gaststätte "Drügen Pütt" nördlich von Haltern kehrten die Reservisten nach Dülmen zurück und im Laufe des Nachmittags und Abends wurde das herzogliche Schloss eingenommen und verwüstet. Dülmen zählte in dieser Zeit zu einem der Zentren der demokratischen Bewegung im westlichen Münsterland, die für liberale Ideen, wie Freiheitsreichte und einen Nationalstaat demonstrierte.
Heute erinnert nur noch eine historische Lore im Von-Galen-Park an den Torfabbau in Merfeld und an die Torffabrik „Merfeld AG“. Bis in die 60er Jahre hinein wurde im Merfeld-Lavesumer Venn südlich des Heubachs Schwarz- und Weißtorf abgebaut, die als Brennstoff und Düngemittel genutzt wurden. Auf einer circa zehn Kilometer langen Schmalspurbahn transportierten die Arbeiter der Merfeld AG in Loren den Torf vom Bahnhof am Esch vorbei entlang der Gaststätte Töns und der Lavesumer Straße bis zur Torfstecherkantine. Zu Hochzeiten waren bis zu vier Loks und 50 Transportwagen im Einsatz.
Die Familie des Grafen Franz von Galen ließ sich 1930 im Haus Merfeld nieder. Dieser war der Bruder des späteren Kardinals Clemens August von Galen, der die Familie regelmäßig in Merfeld besuchte, unter anderem für die Weihe der St. Antonius Kirche in Merfeld 1939. Der Zentrumspolitiker Franz von Galen warnte schon früh vor Hitler und legte im Mai 1933 sein Mandat im Preußischen Landtag nieder, nachdem seine Partei im Reichstag dem Ermächtigungsgesetzt zugestimmt hatte. Bischof Clemens August von Galen protestierte ab Juli 1941 öffentlich gegen das Hitler-Regime und fand damit einen starken Rückhalt in der Bevölkerung und große Resonanz im Ausland. In Merfeld erinnert heute eine Gedenktafel an der St. Antonius Kirche an das Engagement der beiden Brüder.
Während des Zweiten Weltkrieges bauten die Nationalsozialisten das größte Zwangsarbeiter-System der Geschichte auf. Insgesamt wurden etwa 13 Millionen Kriegsgefangene und Zivilarbeiter in das Deutsche Reich deportiert. Zwischenzeitlich stellten sie etwa ein Drittel aller Beschäftigten in der deutschen Wirtschaft, in der Landwirtschaft sogar die Hälfte. Ihre Arbeit diente in erster Linie der Versorgung der Bevölkerung und der Aufrechterhaltung der Rüstungsindustrie. 1939 kamen die ersten 40 Zwangsarbeiter nach Dülmen, in den folgenden Jahren folgten viele mehr. Sie arbeiteten unter anderem als Schuster, in Sägewerken, Kohlenhandlungen und Transportgeschäften oder in der Torfverarbeitung.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche deutsche Städte zerstört. Dülmen hatte es in den letzten Kriegstagen besonders schwer getroffen. Spreng- und Brandbomben hatten die Stadt zu mehr als 90 Prozent zerstört. Bald nach Beendigung der Kriegshandlungen begannen die Bürger mit dem Wiederaufbau ihrer Stadt, ein neuer Stadtkern entstand. Geblieben sind die Stadttürme, einige der letzten Zeugen einer mittelalterlichen Befestigungsanlage und jahrhundertealten Stadtgeschichte.
Stadtarchiv Dülmen
Charleville-Mézières-Platz 2
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