Bildungscampus Dülmen

Das Projekt

Die Stadt Dülmen arbeitet derzeit an einem Zukunftsplan für die Kardinal-von-Galen-Hauptschule und die Herrmann-Leeser-Realschule. Das hat folgenden Grund: Beide Schulen haben an ihren bisherigen Standorten einfach zu wenig Platz. Die Gebäude sind alt und es gibt zu wenig Räume. Das ist schlecht für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrerinnen und Lehrer. Ein neuer Standort, an dem beide Schulen ein neues Zuhause finden, bietet dagegen ganz neue Unterrichtsmöglichkeiten. 

Beide Schulen behalten ihre Eigenständigkeit:  Realschule bleibt Realschule und Hauptschule bleibt Hauptschule. 

Zwei Standorte standen zunächst zur Auswahl: am Sportzentrum Nord ("Berningheide") oder am Bahnhof, wo das neue Gebiet "Bauland an der Schiene" erschlossen werden soll. Letztendlich hat die Stadtverordnetenversammlung sich in ihrer Sitzung am 31. März 2022 für den Standort Berningheide entschieden. Vorausgegangen war eine Online-Umfrage, an der mehr als 1.600 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen hatten. Weitere Informationen zur Standort-Entscheidung können der Beschlussvorlageentnommen werden.

Auch eine Sanierung der bestehenden Gebäude wurde geprüft. Allerdings ist das aus Sicht der Stadt keine sinnvolle Option, denn die Sanierung und Erweiterung der Schulen an den bestehenden Standorten dürften nach ersten Kalkulationen teurer werden als der komplette Neubau. Und nicht zu vergessen: Bei einer Sanierung hätten Schülerinnen und Schüler über mehrere Jahre hinweg auf einer Baustelle lernen müssen. Weitere Informationen hierzu können der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie entnommen werden. 

Die Stadt Dülmen möchte das Projekt "Bildungscampus" jetzt mit Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren und weiterplanen. 

Die Kreishandwerkerschaft ist zwischenzeitlich in das Projekt eingestiegen: Sie möchte am Standort ihre Werkstätten für überbetriebliche Ausbildung errichten. Ebenso soll carecampus, die Pflegeakademie im Kreis Coesfeld, Teil des Schulcampus werden. 


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Warum können die alten Schulen nicht saniert werden?

    Warum können die alten Schulen nicht saniert werden?

    Das wäre durchaus möglich. Allerdings würde die Sanierung der bestehenden Schulen ebenso teuer werden wie ein Neubau. Und der größte Nachteil: Über mehrere Jahre hinweg müsste der Unterricht auf einer Baustelle stattfinden. Das bedeutet große Belastungen für Schülerinnen und Schüler und für die Lehrerinnen und Lehrer.

  • Bieten die derzeitigen Schulgebäude überhaupt genug Platz?

    Bieten die derzeitigen Schulgebäude überhaupt genug Platz?

    Nein. Schule hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Inklusion und Ganztags-Betreuung gehören heute mittlerweile zum Standard, ebenso wie der Unterricht in Differenzierungsgruppen. Die beiden alten Schulgebäude bieten hierfür kaum Möglichkeiten. Diese Grafik zeigt, wie begrenzt das Platzangebot beider Schulen ist - insbesondere im Vergleich zu vergleichbaren Schulen, die kürzlich neu gebaut wurden.

  • Wie hoch sind die Kosten?

    Wie hoch sind die Kosten?

    Die Kosten für den Neubau eines Bildungscampus werden auf ca. 45 Millionen Euro geschätzt. Demgegenüber stehen Kosten in Höhe von ca. 52 Millionen Euro, wenn man die beiden bestehenden Schulen sanieren und erweitern würde (Kostenschätzung: Stand Dezember 2020).

  • Steht bereits der Standort fest?

    Steht bereits der Standort fest?

    Zwei Standorte standen zunächst zur Auswahl: am Sportzentrum Nord ("Berningheide") und am Bahnhof, wo das neue Gebiet "Bauland an der Schiene" erschlossen werden soll. Letztendlich hat sich die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 31. März 2022 für den Standort Berningheide entschieden. Vorausgegangen war eine Online-Umfrage, an der mehr als 1.600 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen hatten. Weitere Informationen zur Standort-Entscheidung können der Beschlussvorlagezu entnommen werden.

  • Wer profitiert von einem Neubau?

    Wer profitiert von einem Neubau?

    Schülerinnen und Schüler: Sie bekommen neue und modern ausgestattete Unterrichtsräume, die endlich genug Platz bieten. Auch Schüler, die derzeit eine der beiden Schulen besuchen, profitieren von einem Neubau. Würde nämlich die alten Gebäude saniert und erweitert werden, müssten die Schülerinnen und Schüler über Jahre hinweg auf einer Baustelle lernen.

    Eltern: Mit einem Neubau werden beide Schulen, HLS und KvG, zukunftssicher aufgestellt. Raumpläne nach aktuellen Standards, moderne Technik und Infrastruktur ermöglichen besten Lernmöglichkeiten für die Kinder.

    Lehrerinnen und Lehrer: Niemand möchte über Jahre hinweg auf einer Baustelle unterrichten. Dies wäre aber im Falle einer Sanierung + Erweiterung notwendig. Ein Neubau würde dagegen den laufenden Unterricht nicht beeinträchtigen. Und wenn er fertig gestellt ist, kann der Umzug beginnen. 

    Kulturschaffende: Für die bestehenden Schulgebäude müssen sinnvolle Nachnutzungen gefunden werden. In der Hermann-Leeser-Schule ist beispielsweise bereits heute das Stadtarchiv untergebracht. Es böte sich deshalb an, in den Räumen einen neuen Kulturstandort zu etablieren.

  • Gab es bereits politische Entscheidungen zu dem Projekt?

    Gab es bereits politische Entscheidungen zu dem Projekt?

    Der Schulausschuss hat sich im Dezember 2020 erstmals mit der Machbarkeitsstudie befasst. Damals wurde beschlossen, dass die Verwaltung den Prozess weiter vorbereitet. Im September 2021 sprach sich die Stadtverordnetenversammlung dann für einen Neubau eine Öffentlichkeitsbeteiligung in der Stadtort-Frage aus. Letztendlich hat sich die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 31. März für den Standort Berningheide entschieden. Vorausgegangen war eine Online-Umfrage, an der mehr als 1.600 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen hatten.

  • Kann ich mich beteiligen und Ideen einbringen?

    Kann ich mich beteiligen und Ideen einbringen?

    Ja. Rückmeldungen per E-Mail sind jederzeit Rückmeldungen möglich. Zudem werden im weiteren Planungsprozess auch weitere Informationsveranstaltungen und -Formate angeboten.

Zustand der aktuellen Schulgebäude

Die nachfolgenden Grafiken (Stand: Dezember 2020) geben die aktuellen und kommenden Herausforderungen für die Bestandsgebäude wieder. Die Grafiken zeigen sehr deutlich, dass Handlungsbedarf besteht.
rot = unmittelbarer Handlungsbedarf
gelb = absehbarer Handlungsbedarf / in Teilbereichen
grün = kein Handlungsbedarf

Herrmann-Leeser-Realschule

Kardinal-von-Galen-Schule

Statements der Schulleitungen

Petra Levermann, Leiterin der Kardinal-von-Galen-Schule
"In der Kardinal-von-Galen Hauptschule wird der Schulneubau vom pädagogischen Team und von der Schulleitung begrüßt. Die Anforderungen, die ein moderner Unterricht nicht nur in medialer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf Flexibilität, Raumbedarf und Zugang zu Lehrmitteln stellt, wird man am jetzigen Standort nicht überall gerecht. Die bereits in den Workshops favorisierten Jahrgangsstufencluster unterstützen die pädagogische Arbeit und tragen zur individuellen Unterstützung jedes Schülers und jeder Schülerin bei. Darüber hinaus lassen sich durch die räumliche Nähe der Haupt- und der Realschule nicht nur Synergieeffekte nutzen, sondern auch die bisherige gute Zusammenarbeit intensivieren. Ich freue mich schon auf eine spannende Bauphase."

Robert Schneider, Leiter der Hermann-Leeser-Schule
„Ich begrüße den Diskussionsprozess, der nun angestoßen wurde. Bei all unseren Überlegungen sollten immer unsere Schülerinnen und Schüler und ihr Anspruch auf einen modernen, zeitgemäßen Unterricht im Fokus stehen. Ein Gebäude darf die pädagogische Arbeit nicht behindern. Eine interne Arbeitsgruppe von Lehrerinnen und Lehrern der Hermann-Leeser-Schule ist deshalb zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Neubau der richtige Weg ist, da er viele unserer aktuellen Probleme lösen würde. Ich persönlich gehe offen in den weiteren Prozess halte eine genaue Prüfung der jeweiligen Standortvorteile für notwendig. Besonders liegt mir am Herzen, dass bei einer Folgenutzung unseres jetzigen Schulgebäudes auch die Erinnerung an Hermann Leeser berücksichtigt wird.“