Hochwasserschutz

Der Hochwasserschutz gehört nicht zu den originären Aufgaben des Abwasserwerkes. Er wird in Geschäftsbesorgung für die Stadt durchgeführt.

Die durch die Bezirksregierung Münster veröffentlichten Hochwassergefahren- und Risikokarten findet man auf den Gefahrenkarten. Aus diesen Karten können Bürgerinnen und Bürger ablesen, ob und in welchem Hochwassergefahrenbereich sie wohnen bzw. sie Eigentum haben. Wichtig kann diese Information auch bei Eigentumsveräußerungen oder Erwerb eines Grundstückes werden.

Umfangreiche Hochwasserschutzmaßnahmen wurden in Buldern und in Hiddingsel durchgeführt.

 

  • Hochwasserschutzmaßnahmen in Buldern

    Hochwasserschutzmaßnahmen in Buldern

    Der Hochwasserschutz in Buldern besteht aus einem Mix verschiedener Vorsorgemaßnahmen, die ineinander übergreifen und so für einen schadlosen 100-jährlichen Hochwasserabfluss sorgen. Positiv wirken sich diese Maßnahmen letztlich auch für die Hochwassersicherheit in Hiddingsel aus. Begleitet wurden die Prozesse um den Hochwasserschutz ab 2004 durch eine Bürgerarbeitsgruppe, die sich aus 9 Personen aus den Ortsteilen Buldern und Hiddingsel zusammensetzte.

    Der Bau von Hochwasserschutzmaßnahmen in Buldern begann verstärkt nach dem Katastrophenfall vom 28.10.1998, als nach wochenlangen Regenfällen die Gewässer Hagenbach und Wevelbach überfluteten. Betroffen von den damaligen Überschwemmungen waren die Baugebiete Helmers Kamp, Gewerbegebiet Buldern und Reismann-Schürmann. Seinerzeit wurden zur Vorsorge weitere Retentionsräume angelegt, Verwallungen geschaffen und 2001 bzw. 2003 die Regenrückhaltebecken Wevelbach (Erweiterung) und Rödder gebaut.

    Das Hochwasserereignis vom 01./02.05.2004 hat weitere Baumaßnahmen ausgelöst, die dem Schutz der Wohngebiete "Rödder", "Dapperskamp" und "Buldergeist" dienen. In den Jahren 2005 bis 2007 wurden Deiche errichtet, Regenrückhaltebecken gebaut und der Bulderner See als Retentionsraum aktiviert.

    Deutlich gemindert wird die Hochwassergefahr auch durch verschiedene Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Betrieb des Kanalnetzes stehen. So wurde das Hochwasserschutzpumpwerk Rödder gebaut, das die Bewohner im Baugebiet Rödder vor zurückstauendem Hochwasser aus dem Kleuterbach schützt. Zum Schutz des Wohngebietes Dapperskamp wurden ein Regenrückhaltbecken sowie ein Hochwasserschutzpumpwerk gebaut.

     

  • Hochwasserschutzmaßnahmen in Hiddingsel

    Hochwasserschutzmaßnahmen in Hiddingsel

    Das verheerende Hochwasser aus dem Jahre 2004 hat neben Buldern auch Hiddingsel getroffen, sodass es Handlungsbedarfe gab, am Kleuterbach und der Umflut des Kleuterbaches Schutzmaßnahmen zu ergreifen und im Umfeld der Gewässer ökologische Maßnahmen durchzuführen.

    Zunächst wurden technische Maßnahmen umgesetzt. Dabei wurden zum Schutz der direkten Ortslage ca. 400 Meter Hochwasserschutzwände aus Beton errichtet.

    Eine weitere Baumaßnahme war die Aufhöhung der historischen "Frauenschemmbrücke". Dieser Übergang für Fußgänger und Radfahrer verursachte bei hohen Abflüssen im Kleuterbach einen schädlichen Aufstau. Nunmehr kann ein hundertjährlicher Abfluss ungehindert die Brücke passieren.

    Ökologische Verbesserungen wurden an der Kleuterbachumflut durch die Anlage von drei Sekundärauen angelegt. Dies sind Bereiche mit einer höheren Gewässersohle. Dadurch sollen die Strukturvielfalt erhöht und eigendynamische Gewässerentwicklungsprozesse ermöglicht werden.

    Um den Urverlauf des Kleuterbaches wiederherzustellen, weitere umfangreiche Auen anzulegen und Hochwasserrückhalteräume zu schaffen, hat die Stadt eine ca. 3 Hektar große Fläche oberhalb der Ortslage Hiddingsel gekauft. Begonnen wird mit den Bauarbeiten im Sommer 2016.