Clemens-Brentano Gymnasium - Deutsch EF Kurs
Feminismus Song
Kampf der Gefallenen
Still waren wir lang genug.
Still wart ihr zu lang.
Jetzt wird gesprochen, geschrien –
mit jeder Stimme,
die ihr nicht hören wolltet.
Sag mir, was ist fair, wenn wir weniger kriegen,
wenn wir still schweigen, sterben – und laut sein verbieten?
Sag mir, was ist fair, wenn Respekt fehlt,
und ein „Nein“ für euch nur als Option zählt?
Sag mir, was ist fair an ’nem Pay Gap,
an Angst im Club und Angst vorm Bett?
Sag mir, was ist fair – und sag’s mir genau,
denn du redest von Freiheit, doch meinst nur dich – wow.
Du nennst es Freiheit – ich nenn’s beschissenes System,
wo du gewinnst, wenn wir untergeh’n.
Du nennst es Spaß – ich nenn’s Gewalt,
du lachst laut, doch wir zählen die grausamen Zahl‘n.
Gleichberechtigt? Wo denn und wann?
Wenn ich 20 % weniger hab als ein Mann?
Du kriegst Applaus für denselben Satz –
ich krieg’n Shitstorm, du kriegst Respekt.
Sag, wie viel ist mein Leben dir wert,
wenn du nicht mal merkst, dass es täglich passiert?
Jede dritte wird geschlagen, doch du siehst’s nicht,
weil dein Weltbild keinen Platz für uns kriegt.
Ich bin nicht wütend – ich bin wach,
denn dein Schweigen hat die Straße gemacht.
Sag nicht „alle Männer“, sag lieber „zu viele“,
wir zählen Namen, während ihr Deals spielt.
Ich trag kein Schutz, ich trag Erfahrung,
jeder Blick ein stummer Schrei.
Feminismus ist kein Trend von heut,
das ist Überleben – kein Zeitvertreib.
Du nennst es Freiheit – ich nenn’s beschissenes System,
wo du gewinnst, wenn wir untergeh’n.
Du nennst es Spaß – ich nenn’s Gewalt,
du lachst laut, doch wir zählen die grausamen Zahl‘n.
Gleichberechtigt? Wo denn und wann?
Wenn ich 20 % weniger hab als ein Mann?
Du kriegst Applaus für denselben Satz –
ich krieg’n Shitstorm, du kriegst Respekt.
Ich frag nicht mehr „Darf ich das sagen?“
Ich nehm Raum und Bühne – ohne Fragen.
Zu viele haben geschwiegen für euch,
doch wir reden jetzt – und zwar laut, nicht durch euch.
Du hast die Welt auf leicht gestellt,
wir tragen doppelt und werden gezählt.
Gleichberechtigung? Kommt nicht von allein –
also steh ich hier, und brech Türen ein.
Wir zählen Namen, keine Likes,
lesen Todesmeldungen statt Promi-Hypes.
Sag nicht „Einzelfall“, sag endlich „Muster“,
denn euer Schweigen schützt Täter nicht Opfer.
Ich bin nicht dein Baby, nicht dein Preis,
nicht dein Lächeln auf Zuruf, nicht dein nice.
Nicht dein Witz, nicht dein Alibi,
bin kein Accessoire für dein Männer-Ego-Style.
Du nennst es normal? Ich nenn’s pure Gewalt.
Sagst „entspann dich“, doch ich werd kalt.
Du hast lang genug an uns verdient–
ab heute zählt: wer schweigt, verliert.
Für sie,
die nicht mehr schreien konnten.
Für sie,
die unvergessen fielen.
Für sie,
stehen wir ein.





