Hiddingsel

Der Dülmener Ortsteil Hiddingsel liegt einige Kilometer östlich von Dülmen, nahe des Dortmund-Ems-Kanals. Historische Fachwerkhäuser, die imposante Pfarrkirche St. Georg sowie der Kleuterbach und seine Umflut prägen den Ort mit seinen 1.800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auch eine eigene Grundschule und ein Kindergarten sind in Hiddingsel vorhanden.

Geschichte
Hiddingsel wird erstmals 1032 als Schulzenhof erwähnt. Dieser gehörte zum Besitz des Bischofs von Münster. Keimzelle des späteren Dorfes wurde eine Kirche, die der Bischof bei der Hofstelle errichten ließ.
Im 15. und 16. Jahrhundert besaß das Kirchdorf Hiddingsel etwa 30 bis 40 Häuser. In dieser Zeit wurde das Dorf mehrmals fast vollständig zerstört. Während des Spanisch-Niederländischen Krieges (1568-1609) wurde das Dorf „von den Flämischen“ wie von den Holländern in Brand gesteckt.

Am 31. Juli 1606 brannte das Dorf erneut ab. Ursache war diesmal keine kriegerische Auseinandersetzung, sondern ein Ehestreit. Die Frau des Johann Stoberts wollte ihren trunksüchtigen Mann nicht in ihrem Bett dulden, weil sie glaubte, dass er im Wirtshaus zuviel Geld vertrunken hätte. Es gab einen handfesten Krach, der darin gipfelte, dass der Mann - aus seiner Schlafkammer vertrieben - sich mit einer brennenden Kerze in den Hühnerstall setzte und dort einschlief. Die Kerze setzte sein eigenes Haus und dann das ganze Dorf in Brand.

Im Jahr 1803 fiel das Kirchengut in Hiddingsel der Säkularisation zum Opfer und kam an die preußische Krone. Mehr als 30 Jahre später trat Preußen das Gut an den Herzog von Croÿ ab. Von Zerstörungen durch Bomben oder Granaten im Zweiten Weltkrieg blieb Hiddingsel verschont. 1969 wurde Hiddingsel mit Buldern zu einer Gemeinde vereinigt. Bereits sechs Jahre später wurden die beiden Dörfer im Zuge der kommunalen Neuordnung zur Stadt Dülmen eingemeindet

www.hiddingsel.de