Rorup

Zeichnet sich Dülmen ansonsten durch seine ebene Landschaft aus, so befindet sich Rorups höchster Punkt auf immerhin 160 Metern über Null. Derzeit leben rund 2.400 Menschen in dem ländlich geprägten Dorf nördlich von Dülmen, das über eine eigene Grundschule sowie einen Kindergarten verfügt. 

Geschichte
Siedlungskern des Dorfes war eine kleine Wasserburg, um die sich Handwerker und Krämer ansiedelten. Sie gehörte im Mittelalter den Herren von Rorup. 1361 verkaufte Hinric von Rodope die „Wohnung“ in Rorup mit Wiesen sowie Kirche und Pfarrhof dem Berend von Merfeld den Stammsitz der Familie der Kirche. Die Herren von Merfeld ließen etwas außerhalb des Dorfes eine Wasserburg anlegen, das heutige Haus Rorup. Den Merfeldern folgte im 16. Jahrhundert die Familie von Kükelsheim, deren Stammsitz sich wahrscheinlich in der Bauerschaft Kökelsum bei Lüdinghausen befand. Als die Kükelsheimer 1809 im Mannesstamm ausstarben, fiel der Besitz an die Familie Amelunxen. 1838 verkaufte August von Amelunxen Haus Rorup an den Herzog von Croÿ.

Bis zur Aufhebung des Fürstbistums Münster 1803 gehörte das Dorf Rorup zum Amt Horstmar. Während der napoleonischen Kriege fiel das Amt Horstmar von 1810 bis 1815 an Frankreich. Nach der Eingliederung des ehemaligen Fürstbistums Münster in das Königreich Preußen wurde die Gemeinde Rorup 1816 dem neu gebildeten Kreis Coesfeld zugeordnet. Die Verwaltungsreform des Freiherrn vom und zum Stein im selben Jahr brachte die verwaltungstechnische Zusammenfassung der Gemeinden Lette, Rorup, Limbergen und Darup im Amte Rorup.

Im 19. Jahrhundert lebten im Dorf Rorup zwischen 305 und 471 Menschen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl auf 670 an, bedingt durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den verlorenen Ostgebieten. Bis in die achtziger Jahre hatte sich die Einwohnerzahl verdoppelt. So entstanden um den Ortskern im Laufe der Zeit neue Wohngebiete mit Eigenheimen sowie Nebenerwerbssiedlungen.
Im Zuge der kommunalen Neugliederung verlor die Gemeinde Rorup zum Jahresende 1974 ihre Selbstständigkeit und wurde in die Stadt Dülmen eingemeindet.

www.rorup.net